Leinemann: Mein Tuut Tuut

LEINEMANN: Mein Tuut Tuut

Die Geschichte von Leinemann geht zurück bis in das Jahr 1969. Damals gründeten Gottfried Böttcher, Django Seelenmeier, Lonzo Westphal und Freunde in Hamburg eine Skiffleband. Und da die Leinemänner nie dogmatische Jazzpuristen waren, flossen immer wieder andere Stile wie Rock oder Ragtime in ihre Musik mit ein. So entwickelte sich mit der Zeit der ganz eigene Leinemann-Stil. Sang man anfangs noch auf englisch, sattelte die Formation ab 1976 immer mehr auf deutsche Texte um. Damals entstanden Songs mit so erbaulichen Titeln wie „Mein grünes Beinkleid“, „Ich bin verliebt in mein Toupe“ oder „Ich mach so gerne Striptease“. Ende der 70er Jahre lagen Leinemann dann auf Eis und es war unklar, ob und wann es wieder ein gemeinsames Album unter dem guten Namen der Band geben würde.
1980 starte Leinemann dann noch einmal richtig durch. Mit Carlo Blumenberg, dessen Stimme einst die Hamburger Band Altona geprägt hatte, wurde ein neuer Sänger verpflichtet und mit der deutschen Version des Rockabilly-Klassikers „Midnight Dynamo“ - bei Leinemann „Volldampfradio“ - gelang der runderneuerten Truppe dann auch gleich ein richtiger Hit. Aber auch Titel wie „Das Ungeheuer von Loch Ness“, „Keine Angst vorm Rock’n’Roll oder „Ein Königreich für ’n Autogramm von Elvis“ kamen bei der Hörerschaft gut an und wurden auch häufig im Radio gespielt.
Mit „Mein Tuut Tuut“ gelingt der Band dann 1985 ihr größter Erfolg. 1988 wagen sich Leinemann dann sogar an eine Coverversion eines Pogues-Titels heran. Aus „Fiesta“ machen sie kurzerhand „Es steht ’ne Kiste Bier in Spanien“ und sorgen damit für Urlaubsstimmung. 1993 versuchen sich Leinemann dann an einer deutschen Version des alten Gassenhauers „Nick Nack“ - und wieder gewinnt die Band auf ganzer Linie. Im selben Jahr erschien dann die letzte Single der Gruppe. Hierbei hatte man sich für „Die Dinosaurier“ entschieden. Trotz aller Klasse reicht die Leinemann-Version aber an das Original von Lonzo nicht heran.
Endlich. Mehr als zehn Jahre nach dem Ende von Leinemann hat sich Django Seelenmeier den alten Songs angenommen. 2004 erschien via Bear Family Records das Album „Mein Tuut Tuut“ mit allem was das Herz eines Leinemann-Fans begehrt. Eine wirklich tolle Zusammenstellung.
Die CD beinhaltet noch einen so genannten 'Hidden Track'. Er ist aber nicht wie üblich hinter dem letzten, sondern vor dem ersten Song (!) versteckt.

Leinemann:
 
Django Seelenmeier
Uli Salm
Carlo Blumenberg
Dieter Borchardt
Berry Sarluis
Ulf Krüger

Label: Bear Family Records
Katalog-Nummer: BCD 16410 AH

Geschrieben im September 2004

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