Metal Church: The Weight of the World

Neues Spiel, neues Glück! Nachdem Metal Church mit ihrem Comeback-Album
„Masterpiece“ leider am Großteil ihrer Anhängerschaft vorbeimusizierten und
ob der hohen Erwartungshaltung der Fans landauf, landab für lange Gesichter
gesorgt hatten, hatten wohl nur noch die Hartgesottensten auf ein Album
gehofft, das dem guten Namen Metal Church würdig ist.
2004 rauften sich
die beiden Urmitglieder Kirk Arrington und Kurdt Vanderhoof dann doch noch
einmal zusammen, scharten eine junge, hungrige Mannschaft um sich und
veröffentlichten das Album „The Weight of the World“. Zu hören gibt es
hier zehn herausragende Metal-Kracher, die den Frühwerken der Band aus
Seattle in nichts nachstehen und sich selbst vor bandeigenen Klassikern
wie „Metal Church“ oder „The Dark“ nicht zu verstecken brauchen.
Nackenbrecher wie das pfeilschnelle „Leave then behind“, das an alte
Großtaten erinnernde „Hero’s Soul“ oder das fast neunminütige
„Madman’s Soul“ lassen nur einen Schluss zu: Hier versucht eine Band,
verlorenes Renommee zurückzugewinnen und meint das verdammt ernst.
„Time will tell“ oder das hymnenhafte „Wings of Tomorrow“ gehören
zum Besten, was die Truppe um Vanderhoof und Arrington jemals abgeliefert
hat.
Glück gehabt, Metal Church! Mit „The Weight of the World“ ist der Band
ein würdiger Nachfolger für ihr ’93er Album „Hanging in the Balance“
gelungen. Ronny Munroe ist ein hervorragender Sänger, der die Lücke
die David Wayne, bzw. Mike Howe hinterlassen hat, gleichwertig
füllt, ohne seine Vorgänger zu kopieren. Und die Songs auf „The Weight of the World“ sind
gleichermaßen hart wie eingängig. Mit einem solchen Album im Gepäck
dürften Metal Church alle Fans die Seattle’s Finest bereits abgehakt
hatten, mühelos wieder auf ihre Seite ziehen.
Metal Church:
Kurdt Vanderhoof: Gitarren
Kirk Arrington: Schlagzeug
Ronny Munroe: Gesang
Jay Renold: Gitarren
Steve Unger: Bass
Label: Steamhammer / SPV
Katalog-Nummer: SPV 80000701
Geschrieben im August 2004